Seit 2015 realisiert die Niere Saar e.V. gemeinsam mit dem Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (MSGFuF), der DSO und der Ärztekammer des Saarlandes das Projekt „Oase geschenkten Lebens“.
Das MSGFuF des Saarlandes und das IOS, Arbeitsgruppe der Vereine Niere Saar e.V. und Junge Nierenkranke Deutschland e.V. haben gemeinsam das Projektkonzipiert. Das IOS plant, organisiert und budgetiert über Niere Saar e.V. und Junge Nierenkranke Deutschland e.V. die jährlichen „Teilprojekte“.
Ziel ist es in allen saarländischen Städten bzw. Kreisen mindestens eine Gedenkstätte zu realisieren, mit denen an die
Organspender erinnert und Ihnen auch gedankt wird.
Die Gedenkstätten bestehen aus einem Baum und einer Stele mit einer Gedenktafel und werden bewusst im urbanen Umfeld realisiert, damit die Bevölkerung täglich damit in Berührung kommt.
Die „Pflanzaktion“ ist mit einem ökumenischen Gottesdienst verbunden, in dem Angehörige von Organspendern, Organempfänger, Menschen auf der Warteliste und alle Unterstützer sich gemeinsam
erinnern und Danke sagen können.
Mit zum Konzept gehört ein Sponsoring durch einen jährlich wechselnden Projektpartner (z.B. Globus Stiftung, Rotary Club St. Wendel, medizinische Fakultät der Universität, …).
Mit diesen Projektpartnern werden als Projektteil Aufklärungsaktionen (Vorträge, Podiumsdiskussionen etc.) zur Sensibilisierung und Entscheidungsfindung zum Thema Organspende geplant und durchgeführt.
Die Kosten für den Baum und die zukünftige Pflege der Gedenkstätte übernimmt üblicherweise die Stadt bzw. im Falle der Oase 2020 die Universitätsklinik des Saarlandes.
Warum Oasen?
Oasen sind sowohl Lebensräume des (Aus)Ruhens nach langen anstrengenden Reisen durch die Wüste, aber auch Sinnbild von Wachstum und blühenden Lebens in einem an sich feindlichen Lebensumfeld. Der erste Aspekt Ruheraum nach einer anstrengenden Reise steht als Synonym für die postmortale, aber auch Lebendspende. In beiden Fällen ist eine lange anstrengende Reise notwendig, die letztendlich im Schenken des(r) Organs(e) endet. Der zweite Aspekt (Wachstum und blühendes Leben) steht für den Organempfänger, für den ein neues Leben beginnt. Jeder Baum steht dabei als sichtbares Zeichen für das Leben, das Organspender durch ihr Geschenk anderen Menschen ermöglicht haben. Der Baum ist aber auch ein realer Ort, an dem sich die Angehörigen erinnern können und somit eine Gedenkstätte für die verstorbenen Organspender.Mit der Zeit entsteht so im Saarland ein Netz aus Oasen, welches das gemeinschaftliche Einstehen der Gesellschaft für die Organspende symbolisiert.
Bisher sind 6 „Oasen geschenkten Lebens“ entstanden; 4 in Saarbrücken, eine in St. Wendel, eine an der Universitätsklinik des Saarlandes in Homburg.
"Oase geschenkten Lebens" 2023 in Wadern Montmorillion Platz
"Oase geschenkten Lebens" 2020 in Homburg
Universitätsklinik Saarland
"Oase geschenkten Lebens" 2019 in St. Wendel am Kugelbrunnen
"Oase geschenkten Lebens" 2018 in Saarbrücken Tbilisser Platz
"Oase geschenkten Lebens" 2017 in Saarbrücken im Echelmeyerpark
"Oase geschenkten Lebens" 2016 in Saarbrücken an der Stengelanlage
"Oase geschenkten Lebens" 2015 in Saarbrücken an der Wilhelm-Heinrich-Brücke