Organspenden retten Leben!                            Frauenunion (FU) und Junge Union (JU) Gemeindeverband Tholey

Zum 14. November 2013, 19.00 Uhr erging eine herzliche Einladung an Bürgermeister, Ortsvorsteher und alle interessierten Bürger der Gemeinde Tholey ins Freizeithaus St. Mauritius zu kommen, um sich über das Thema Organspende zu informieren.

Klaus Schmitt und Michaela Dellmuth vom Infoteam Organspende Saar (IOS) waren gerne bereit diese wichtige Aufgabe zu übernehmen.
Am Veranstaltungsabend konnte Frau Rosel Wahlen, Vorsitzende der FU Tholey, ca. 40 Gäste begrüßen. – Eine gute Resonanz, die bei dem hochsensiblen Thema Organspende eher selten ist! Anschließend hieß auch der Vorsitzende der JU des Gemeindeverbandes Tholey Christopher Salm alle Anwesenden herzlich willkommen.
Der erste Vortrag, angekündigt unter dem Titel: „Das deutsche Organspendesystem“ von Klaus Schmitt (IOS), behandelte alles Wissenswerte zum Thema Organspende, angefangen beim Transplantationsgesetz, über den Ablauf einer Organspende bis hin zum Organspendeausweis. Zur Beantwortung noch offener Fragen sollte zum Abschluss noch ausreichend Gelegenheit sein.
Dann war Frau Michaela Dellmuth (28) an der Reihe, die einen Tag zuvor in der überglücklichen Lage war, den 1. Geburtstag ihres „Neuen Lebens“ feiern zu dürfen.
Nach langer schwerer Krankheit infolge eines angeborenen Gendefekts, wartete sie voller unbeschreiblicher Angst und Sorge viele Jahre auf eine neue Niere und Leber, die ihr junges Leben retten sollten.
Mit dabei hatte sie „ihre“ ZDF Redakteurin und mittlerweile gute Freundin Ulrike Eichin. Diese begleitete sie über einige Jahre ihrer Krankheit bis hin zu den erfolgreichen Transplantationen mit der Kamera und berichtete schon mehrfach in der Serie: „Organspende und Transplantation“ über ihr ungewöhnliches Schicksal. Auch an diesem Abend wollte sie dabei sein, wenn Michaela zum ersten Mal nicht nur von Fieberschüben, Schmerzen und bangem Warten erzählte, sondern auch von ihrem übergroßes Glück zwei Spenderorgane bekommen zu haben, die ihr ein neues, fast normales Leben schenkten.
Sichtlich aufgeregt trat Michaela ans Mikrofon und fesselte auf sehr emotionale Weise die Zuhörerschaft mit ihrer ganz persönlichen Geschichte. Viele konnten sich ihrer Tränen nicht erwehren, zeigten und äußerten sich im Anschluss daran sehr gerührt.
Eine Story mit ganz vielen Tiefen, aber auch einem „Happyend“, das einzig und allein dem Umstand zu verdanken ist, dass sich Menschen aus Liebe zu ihren Nächsten dazu bereiterklärt hatten, ihre Organe nach dem Tod zu verschenken.
In der sich anschließenden Diskussionsrunde stand das Thema Hirntod, wie bei nahezu all unseren Info- Veranstaltungen im Mittelpunkt. Viel Unkenntnis und daraus resultierende Zweifel bewegten einige Zuhörer und hinderten sie bisher daran, ihre Entscheidung zur Organspende auf einem Ausweis zu dokumentieren. Am Ende zeigten sich jedoch alle Besucher, die nach eigenen Aussagen mit solch umfangreichen Informationen nicht gerechnet hätten, äußerst zufrieden. Selbst langjährige „Ausweisträger“ gaben an, noch etwas dazu gelernt zu haben! Dieser Ansicht schloss sich auch IOS – Schirmherrin Nadine Schön an, die es erfreulicherweise noch „geschafft“ hatte, einem Teil der Veranstaltung beizuwohnen.
Mit etwas „Süßem aus dem Schaumbergerland“ verabschiedete Frau Rosel Wahlen gegen 21.00 Uhr die beiden Referenten und bedankte sich im Namen aller ganz herzlich.

Hanna Schmitt