Organspendeaufklärung am Johannes-Kepler-Gymnasium Lebach

25.1.2016

Zum ersten Mal führte ein Einsatz des Infoteam Organspende Saar in den Landkreis Saarlouis, genauer gesagt nach Lebach. Frau Chantal Klein, Referendarin am hiesigen Johannes-Kepler-Gymnasium, hatte bereits im Herbst 2015 beim IOS angefragt und um Unterstützung in Sachen Organspendeaufklärung gebeten. Das sensible und komplexe Thema Organspende, mittlerweile Bestandteil des Biologie-Lehrplans der Klassenstufe 9, stellt für die betreffenden Lehrpersonen verständlicherweise eine besondere Herausforderung dar. Gerne war das bewährte Team um Klaus Schmitt bereit, schließlich am Montag, den 25. Januar, diese Aufgabe zu übernehmen. Zwei Unterrichtsstunden lang standen an besagtem Vormittag bereit, um den 55 anwesenden Schülern und Schülerinnen die wichtigsten Dinge rund um das Thema Organspende in Wort und Bild mitzuteilen. Los ging es in gewohnter Manier mit dem Bo Flowers-Rap „von Mensch zu Mensch“, der die jungen Leute schon mal musikalisch auf das Thema einstimmen sollte. Zunächst gab es für sie dann viele Informationen zum Transplantationsgesetz, dem Organspendeausweis und auch zu Spenderzahlen zu verdauen, die Referent Klaus Schmitt jedoch kurzweilig und anschaulich rüberzubringen wusste. Dr. Kai Probst von der Abteilung Urologie des Homburger Uniklinikums übernahm im Anschluss daran den medizinischen Part und schilderte sehr klar und realistisch den gesamten Ablauf einer Organspende. Die jugendlichen Zuhörer lauschten mit großem Interesse seinen Ausführungen, angefangen beim Angehörigengespräch über die Hirntoddiagnostik, der Konservierung und dem Transport von Organen bis hin zur Transplantation. Zum Schluss ging Dr. Probst auch noch einmal auf den Organspendeausweis ein und appellierte an alle, sich doch bitte zu entscheiden und zwar selbst zu entscheiden und keine andere Person dafür einzutragen, was im schlimmsten Falle für die- oder denjenigen einen unvorstellbar immensen Druck bedeuten würde. Den Abschluss bildete der Betroffenenbericht von Hanna Schmitt. Aufgrund der fast unerträglich langen Wartezeit auf eine Spenderniere, hatte sie sich vor acht Jahren dazu entschlossen, ihrer damals 28-jährigen Tochter eine ihrer Nieren zu schenken. Sehr offen ließ sie die Anwesenden an ihrer sehr emotionalen, persönlichen Geschichte teilhaben. Ihr, wie schon ihren beiden Vorrednern galt dabei die ungeteilte Aufmerksamkeit aller, so wie es das IOS-Team nur sehr selten erlebt hat. Nach einer kurzen Fragerunde schloss gegen 13.45 Uhr die Veranstaltung. Nach einem gemeinsamen Foto verabschiedete sich Frau Klein ganz herzlich bei dem Referententeam und überreichte als kleines Dankeschön von Seiten der Schule eine Spende von 50 €. Dieser Betrag wird, wie Klaus Schmitt betonte, nierenkranken Kindern zugutekommen.

Hanna Schmitt