Organspende - ein Thema auch für Betreuer

 DRK Kreisverband St.Ingbert e.V., Betreuungsverein
am 23. März 2015, 18.00 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Mandelbachtal/Bebelsheim

 

Für Montag, den 23. März, 18.00 hatte Herr Arno Soffel vom DRK Kreisverband St. Ingbert e.V., wie bereits im Sommer 2014, alle

Interessierten eingeladen, diesmal ins Bebelsheimer Dorfgemeinschaftshaus, sich ausführlich über das Thema Organspende zu informieren.

Gerne war das Referententeam des IOS wieder bereit diese wichtige Aufklärungsarbeit zu übernehmen. Waren es damals an einem sehr warmen Abend in St. Ingbert nur ein paar wenige, die den Weg zur Veranstaltung gefunden hatten, versprach sich Herr Soffel in

dieser kühlen Jahreszeit doch etwas mehr Zuspruch. Er sollte Recht behalten. Gegen 18.15 Uhr konnte er 16 interessierte Zuhörer

begrüßen. In seiner kurzen Einführung wies Herr Soffel darauf hin, dass im Publikum auch eine junge Dialysepatientin zugegen sei, die auf eine baldige Organspende hofft und lobte dabei das große ehrenamtliche Engagement des IOS.

 

 

Seine Aufklärungsaktivitäten für die Organspende bezeichnete er wörtlich als anerkennenswerten Dienst am Mitmenschen. Dann übergab er das Wort an Klaus Schmitt. In gewohnter Manier zeigte dieser, mittels einer anschaulichen Präsentation, die im Transplantationsgesetz verankerten Grundlagen der Organspende auf und beantwortete dabei aufkommende Zwischenfragen sicher und kompetent. Da auch eine Betreuerin unter den Zuhörern war, ging er zu dem auch auf die besonderen

gesetzlichen Bestimmungen im Falle eines Betreuungsverhältnisses ein. Darauf erklärte er sehr ausführlich die einzelnen Schritte beim Ablauf einer Organspende ein und lieferte im Anschluss daran viele wichtige Informationen rund um den Organspendeausweis.

Dann folgte der sehr beeindruckende Bericht von Klaus Schmitt`s Tochter Caroline, die dank der Nierenspende ihrer Mutter seit nunmehr sieben Jahren ein neues, fast normales Leben führen kann. Anschaulich schilderte sie unter dem Aspekt „früher und heute“ ihren Alltag mit schwerer Krankheit und täglicher Dialyse und dem neuen vergleichsweise unbeschwerten Leben danach. Bei ihrem

Vortrag genoss sie große Aufmerksamkeit und sowohl Mitgefühl als auch Anerkennung waren unter den Zuhörern deutlich spürbar.

Von der sich anschließenden kurzen Fragerunde möchte ich nur eine einzige interessante, gelegentlich gestellte Frage herausgreifen und an dieser Stelle auch beantworten.

Kann ein Körperspender gleichzeitig auch Organspender sein? -

Antwort: Ja. In den Fällen in denen eine Organspende für Transplantationszwecke gewollt möglich ist, der Verstorbene aber gleichzeitig bestimmt hat, dass sein Körper dem Anatomischen Institut überlassen werden soll, sieht das Anatomische

Institut für Lebende immer als vorrangig an und tritt von der Annahme des Körpers, gleichzeitig aber auch von den damit verbundenen Verpflichtungen zurück. (Quelle: Anatomisches Institut, Uniklinik Homburg Saar)

Gegen 20.00 Uhr war die Veranstaltung zu Ende. Herr Soffel bedankte sich bei den Referenten mit einem „guten Tröpfchen“ (aus eigener Erzeugung) ganz herzlich. Während sich die Anwesenden mit dem ausgelegten Infomaterial versorgten, kam es noch zu einzelnen persönlichen Gesprächen mit den Referenten, was von Seiten des IOS immer sehr begrüßt wird.

 

Hanna Schmitt