4. August 2015 Lions Hornhautbank Uniklinikum
Homburg
Auf Anfrage der Lions Hornhautbank Homburg, die seit einigen Jahren
mit dem IOS partnerschaftlich in Sachen Organspendeaufklärung zusammenarbeitet, war Klaus Schmitt gerne bereit für
die 21 Teilnehmer des internationalen Jugendaustauschprogrammes des Lions Club, Sektion Saarland, den gewünschten Vortrag zu übernehmen.
Die jungen Leute (16-20 Jahre alt), verweilen im Rahmen des von der EU
geförderten Erasmus Programmes (Gesundes und aktives Leben) für 3 Wochen im Saarland, davon eine in Gastfamilien, die beiden anderen im Homburger Kardinal-Wendel-Haus. Die aus 12 Ländern
(Spanien, Italien, Kroatien, Rumänien, Ungarn, Türkei, Weißrussland, Norwegen, Schweden, Israel, Taiwan, Deutschland) stammenden Hochbegabte besuchen während ihres Aufenthaltes neben der Lions Hornhautbank noch verschiedene andere Einrichtungen, darunter auch den Wendalinushof in St. Wendel. Wie von Betreuer Herrn Herbert Jakob (Beratungsstelle Hochbegabung) weiter zu erfahren war, haben die Jugendlichen dann abschließend noch ein Fitnessprogramm zu absolvieren.
Am Ende sollen dann alle Ergebnisse bei einer Zusammenkunft in Hannover präsentiert werden. Soweit, so gut!
Am Morgen des 4. August also, wurden Klaus und Hanna Schmitt bereits vor den Toren der Hornhautbank von Herrn Jakob und seiner Gruppe erwartet. Gemeinsam mit Frau Manuela Huber (Mitarbeiterin der
Hornhautbank) ging es dann in die Bibliothek, die sehr einladend zum Hörsaal umfunktioniert war.
Nach einer kurzen Begrüßung und Einleitung durch Herrn Jakob und Frau Dr. Mona Bischoff (Fachärztin für Augenheilkunde am UKS) machte Klaus Schmitt den Anfang.
In wenigen Sätzen stellte er seine Person, sowie den Grund seines großen Engagements für die Organspende vor.
Seine Aufgabe war es nun innerhalb einer Stunde den jungen Leuten einen Überblick über das deutsche Organspendesystem, auch im Vergleich mit anderen
europäischen Ländern zu geben, sowie alles Wissenswerte rund um den Organspendeausweis zu vermitteln.
Abschließend ging er in seinem, von einer Präsentation in englischer Sprache unterstützen Vortrag, noch eingehend auf die Sichtweise der verschiedenen Religionsgemeinschaften auf die Organspende ein. Zum besseren Verständnis seiner Ausführungen wurden diese von zwei Teilnehmern der Gruppe übersetzt.
Für eine kurze Unterbrechung sorgte dann Prof. Dr. Berthold Seitz (Leiter der Klinik für Augenheilkunde), der es sich nicht nehmen ließ, auch ein paar
Worte an die jungen Leute zu richten und dabei stolz seinen Organspendeausweis zu präsentieren.
Anschließend gab Frau Dr. Mona Bischoff bei ihrem in Englisch gehaltenen medizinischen Fachvortrag rund um das Thema Hornhautspende u.a. auch interessante Einblicke in das für Laien äußerst kompliziert erscheinende chirurgische Verfahren einer Hornhautverpflanzung. Bei glücklichem Ausgang ist am Ende der OP im Auge dann ein, zugegeben kunstvolles, ebenmäßiges „Nahtmuster“ sichtbar. – Und, so zu Nähen will gelernt
sein!
Um ein Gefühl für den Umgang mit Nadel und Faden zu bekommen, gab es für alle, die es sich zutrauten auch gleich die Gelegenheit. Im sogenannten wetlab in einem stillgelegten, nicht sterilen OP
waren dazu zwei Tische mit jeweils einem Schweineauge auf einer Plastik-Gesichtsmaske präpariert. Unter
„fachfraulicher“ Anleitung von Dr. Mona Bischoff und Manuela Huber konnten die jungen Leute nun ihre chirurgischen Fähigkeiten testen. Den meisten gelang
es früher oder später den Riss in der Hornhaut mittels eines Stichs und einem Doppelknoten zu schließen. Einige jubelten vor Begeisterung über ihren
Erfolg.
Nachdem auch alle dann unter der kompetenten Führung von Manuela Huber die Hornhautbank besichtigt hatten war für die Teilnehmer des Lions Jugendcamp
dieser hochinteressante Besuch zu Ende.
Hanna Schmitt