15.Juni, 12.00-14.00 Uhr
Wie schon so oft hat die IOS-Aufklärungsaktion am Tag der Organspende in der Saarbrücker Fußgängerzone Früchte getragen. So sprach
uns spontan eine Ethiklehrerin von der Saarbrücker Schule am Ludwigsdpark auf unsere ehrenamtliche Arbeit an. Gerade mit dem Thema Organspende in ihren Klassen beschäftigt, käme ihr eine
zusätzliche Unterrichtseinheit von Seiten eines erfahrenen Teams sehr gelegen.
Gesagt, getan! Gut acht Tage später, am Montag, den 15. Juni, war es dann schon so weit. Wie vereinbart, sollten die Schüler und Schülerinnen der Klassenstufe 9 zwei Zeitstunden lang alles
Wissenswerte über Organspende erfahren. Der Erlebnisbericht einer Betroffenen, sollte, wie bewährt, den jugendlichen Zuhörern das Thema auf einer ganz persönlichen Ebene näherbringen. Leider
waren an diesem Morgen die beiden jungen transplantierten IOS-Damen, die in Schulen gerne diesen Part übernehmen, aus beruflichen Gründen verhindert. Wenn es denn so ist, springt Hanna Schmitt,
so auch dieses Mal, unvermittelt ein und erzählt von der schweren Krankheit ihrer Tochter und schließlich ihrer Nierenspende, was erfahrungsgemäß eine ebenso emotional aufrüttelnde Wirkung zeigt
und hinterlässt.
An besagtem Morgen also in der Schule eingetroffen, war für den IOS-Einsatz alles bestens organisiert. Angefangen vom reservierten Parkplatz, bis hin zu den starken Jungs, die von ihrer Lehrerin
verpflichtet waren, Kisten und Kasten von Infomaterialien an Ort und Stelle zu bringen.
Dann überraschte im Klassenraum eine „Tafelbotschaft“, die Freude macht:
„Herzlich willkommen THEMA Organspende!!“ - Selbst die gemalten Herzchen fehlten nicht! Wenn das den Referenten keine Laune macht!? Schulleiter Stefan Dörr ließ es sich auch nicht nehmen zwecks
Begrüßung dort kurz zu erscheinen und seine Lehrerschaft für die Organisation derart wichtiger Veranstaltungen zu loben.
„Punkt Zwölf“ konnte es dann losgehen! Ca. 60 junge Leute und ein paar interessierte Lehrpersonen waren aufnahmebereit.
Klaus Schmitt startete obligatorisch mit dem Gesetzlichen Teil, dann übernahm Frau Dr. Julia Elsässer (Fachärztin für Urologie, UKS Homburg) in Wort und Bild das Thema: Ablauf einer Organspende,
das im medizinischen Bericht aus dem OP am Beispiel einer Nierentransplantation endet. Beim Foto einer erfolgreich verpflanzten, gut durchblutenden und ersten Urin ausscheidenden Niere, die, wie
Frau Dr. Elsässer versicherte, immer größte Freude beim Chirurgen auslöst, ging ein kollektives „Ihhhh“ durch den Saal.-
Diese Reaktion ist vor allem in dieser Altersklasse bestens bekannt und medizinischen Laien sowieso nicht zu verdenken!
Dann war, wie bereits erwähnt, Hanna Schmitt an der Reihe. Beim Erzählen ihrer Geschichte schaute sie in viele Augen, in denen sich Mitgefühl, Bedauern, Erschrockenheit, aber auch Freude über den
glücklichen Ausgang in der Lebendspende widerspiegelten.
Als es nach den abschließenden Erklärungen rund um den Organspendeausweis keine weiteren Fragen aus dem Auditorium kamen, bedankte sich die verantwortliche Lehrerin noch einmal herzlich bei dem
Referententeam und entließ gegen 14.00 Uhr die Schüler und Schülerinnen mit der Aufforderung sich noch Infomaterial mitzunehmen, ins „Frei!“
Hanna Schmitt