Montag, 28. April 2014, 3. – 5. Stunde:
Aufklärungsunterricht „Organspende“!
Gleich am ersten Tag nach den Osterferien erwartete etwa
90 Schüler und Schülerinnen der Klassenstufen 9 und 10 der Gemeinschaftsschule und erweiterten Realschule des Landkreises Merzig Wadern eine ungewohnte und zugegeben „schwer verdauliche“ Kost. Lehrerin Jenny Scheidt hatte sich im Vorfeld schon bemüht die
jungen Leute an das Thema Organspende heranzuführen und dafür zu sensibilisieren. Von ihrer Schwägerin, Schülerin
der ERS Theley, kam der Tipp, doch das IOS für die Aufkärungsstunden anzufragen. Diese hatte im November 2013 schon an einer Infoveranstaltung des IOS in ihrer Schule teilgenommen und diese für toll und sehr gut
befunden! - Gesagt, getan!
Gerne übernahmen wir auch dieses Mal und standen mit drei Leuten, an besagtem Termin im Musiksaal der Eichenlaubschule zu neuen Taten bereit.
Wir entschieden uns das Konzept von Theley beizubehalten und das Thema in drei Teilen mit jeweils verschiedenen Referenten aufzubereiten. Nach einer kurzen Begrüßung von Frau Scheidt und der schon obligatorischen IOS – Hymne „von Mensch zu Mensch“
(Bo Flowers) übernahm in bewährter Manier Klaus Schmitt (IOS) „die gesetzlichen Regelungen“, sowie „Grundsätzliches“ zum Thema. Für den medizinischen Part:
„ Ablauf einer Organspende“ zeigte sich Dr. Kai Probst von der Uniklinik Homburg (Assistenzarzt in der Urologie) gerne verantwortlich und wusste das schwierige Thema sehr kompetent, einfühlsam und ansprechend zu transportieren. Caroline Schmitt (IOS)
konnte als selbst Betroffene (transplantiert, Lebendspende der Mutter) die ausgesprochen interessierten Schüler und Schülerinnen mit ihrer persönlichen
Geschichte sozusagen von Mensch zu Mensch berühren. Sehr aufmerksam lauschten sie ihren Ausführungen über ihre vielen Einschränkungen und Entbehrungen in
Zeiten der schweren Krankheit und Dialyse und über das neue, fast unbeschwerte Leben danach. Dann gab es noch ein
paar Zahlen zur Situation der Organspende in Deutschland, sowie wichtige Erklärungen rund um den Organspendeausweis. In einem Rutsch, einzig mehrmals kurz
unterbrochen durch den melodischen Pausengong, wurden die jungen Leute mit Informationen gefüttert. Erstaunlich ruhig und diszipliniert hielten sie bis in
die 3. Stunde durch.
In der abschließenden, fast vierzigminütigen Fragerunde zeigten sie sich jedoch gar nicht müde sondern erstaunlich aktiv. Viele Hände gingen in die Höhe und alle Referenten waren gefordert, die
guten, zum Teil sehr tiefgreifenden Fragen zu beantworten. Am Ende gab es noch einmal den Bo-Flower Rap vom Anfang, diesmal in der Version zum
Mitlesen.
Gegen 12.30 bedankte sich Frau Scheidt bei Dr. Probst und den Schmitt`s für ihr Kommen.
Nachdem die Schüler und Schülerinnen sich reichlich bei den Organspendausweisen, Infobroschüren, Aufklebern und Stiften bedient hatten, war für sie endlich die wohlverdiente Pause angesagt. Nach
einer kleinen Nachbereitung bei einer Tasse Kaffee mit Dr. Probst und Frau Scheidt war dann auch für uns die Schule aus. – Zumindest für dieses Mal!
Hanna Schmitt